Das Rathaus Köpenick befindet sich in der Straße Alt-Köpenick 21 im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, Ortsteil Köpenick. Es wurde 1901 bis 1905 anstelle eines Vorgängerbaus für die damals eigenständige brandenburgische Stadt Cöpenick (seit 1. Januar 1931 Schreibung: Köpenick) erbaut. Das zwischen 1927 und 1949 in Abschnitten nochmals erweiterte Bauwerk steht seit 1982 unter Denkmalschutz.

Weltbekannt wurde das neue Köpenicker Rathaus genau ein Jahr nach seiner Einweihung, als der 57-jährige arbeitslose Schuster Friedrich Wilhelm Voigt am 16. Oktober 1906 in einer zuvor erworbenen Hauptmannsuniform des 1. Garde-Regiments mit zehn herbeikommandierten Soldaten Bürgermeister Georg Langerhans verhaftete, um sich der Stadtkasse zu bemächtigen. Der gelungene Streich flog erst nach dem Verschwinden des mehrfach Vorbestraften auf und der zehn Tage später verhaftete Voigt ging als Hauptmann von Köpenick in die Geschichte ein.

Vor dem Haupteingang des Rathauses wurde 1996 eine Skulptur für den Hauptmann von Köpenick aufgestellt. Die Bronzestatue entstand nach Entwurf des Armeniers Spartak Babajan in der Kunstgießerei Seiler. Am Rathaus wurde auch eine Berliner Gedenktafel für Voigt angebracht.