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Jetzt aber los zu unserem ersten Ausflug in Beijing, der verbotenen Stadt, dem Palast des Kaisers. Stefan, unser Guide entscheidet sich für den Nordeingang, wo sich die Frauengemächer befinden. Von dort geht es zum Thronsaal. Einem Mitreisenden hat man im Gedränge die Geldbörse geklaut, was natürlich ein großes Fiasko ist, denn es ist mit viel Ärger, Telefonaten  und Stress für die Gruppe verbunden. Es gibt kein anderes Thema. Die Verbotene Stadt stellt ein Meisterwerk der chinesischen Architektur dar. Ihre Anlage entsprach der Weltsicht der kaiserlichen Herrscher: ein annähernd rechtwinkliger Grundriss – ausgerichtet entsprechend dem Prinzip von Yin-Yan an der Nord-Süd Achse – und die Verbotene Stadt als Machtsymbol des Kaisers in der Mitte. In ihr befanden sich unter anderem die Paläste der Herrscher. Die Dächer der meisten Hauptgebäude waren teilvergoldet und mit in Gelb, der Symbolfarbe des chinesischen Kaisers, glasierten Ziegeln gedeckt. Kein Gebäude in Peking durfte die Verbotene Stadt in der Höhe überragen. Die Anlage hat 9999 und einen halben Saal, weil nur der Himmel 10.000 Räume haben darf. Wir sind sehr beeindruckt von der Architektur. Alles ist aus Holz und vor jedem Saal stehen große Bronzebehälter mit Löschwasser. Aus der Vergangenheit weiß man, das die Verbotene Stadt öfters abgebrand ist. Wenn man am Südeingang steht und weiter gegen Süden blickt erkennt man in der Ferne noch einige Große Tore. So mußte man damals von Tor zu Tor und fühlte sich dem Kaiser sehr nahe, bekam ihn aber nicht zu sehen, seine Macht war zwar spürbar, aber er selbst blieb im Verborgenen. Nur wenige bekamen eine Audienz.  Über dem Haupttor der verbotenen Stadt hängt immer noch ein Porträt von Mao. Ganz in der Nähe gibt es eine Fußgängerunterführung durch die wir hinüber zum Tienanmen Platz gelangen. Eine nicht sehr gründliche Taschenkontrolle gibt es auch im Tunnel. Riesengroß der Platz, viele Menschen, viele Selfies. An der Nordseite steht das Tian’an Men, das Tor des Himmlischen Friedens, hinter dem sich die Verbotene Stadt anschließt. Der Platz wird im Westen von der Großen Halle des Volkes und im Osten vom Chinesischen Nationalmuseum begrenzt. Nach dem Tode Mao Zedongs im Jahr 1976 wurde auf dem südlichen Teil des Platzes ein gewaltiges Mausoleum errichtet, in dem seither der konservierte Leichnam Maos ausgestellt ist.