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Das ehemalige Fabrikgebäude der
Zigarettenfabrik Yenidze gehört zu den architektonischen
Sehenswürdigkeiten der Stadt Dresden. Es steht an der
Weißeritzstraße am östlichen Rand der Friedrichstadt, unweit des
Kongresszentrums. Das von 1908 bis 1909 von Martin Hammitzsch
geplante Bauwerk hat eine Gesamthöhe von 62 Metern und wird heute
als Bürogebäude genutzt. Der Unternehmer Hugo Zietz, Inhaber der
Orientalischen Tabak- und Cigarettenfabrik Yenidze (gegr. 1886),
importierte den Tabak für seine Zigaretten (u. a. der Marke Salem)
aus dem Anbaugebiet von „Yenice“ (sprich yenídsche). Dies ist der
türkische Name der Kleinstadt Genisea im heutigen Nordgriechenland
(in der Nähe von Xanthi, nicht zu verwechseln mit Giannitsa (auf
türkisch Yenice-i Vardar)), das damals noch zum Osmanischen Reich
gehörte. Der Yenidze- oder (im englischen Sprachraum) Yenidje-Tabak
galt noch vor benachbarten Provenienzen Xanthi oder Drama und in der
heutigen Türkei gelegenen wie Smyrna (Izmir) und Samsun als der
mildeste, aromatischste und würzigste Zigarettentabak.
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