18. Dezember bis 01. Januar 2007

Castro Marim (antik: Aesuri) ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 3278 Einwohnern.

Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung des Ortes. Der als Aesuri bekannte Ort war Teil der römischen Provinz Lusitania und Endpunkt der Römerstraße von Pax Iulia (heute Beja). Die folgenden germanischen Stämme hinterließen wenig Spuren. Im Zuge der Eroberung der iberischen Halbinsel ab 711 errichteten die Mauren die hiesige Burg neu. Nach wechselnden Eroberungen im Verlauf der Reconquista eroberte Paio Peres Correia schließlich den Ort im Jahr 1242.

1277 ließ König Alfons III. die Burg neu errichteten und gab dem nach der Burg benannten Ort Castro Marim erste Stadtrechte (Foral). Von 1319 bis 1356 war hier der Sitz des Christusordens, der Nachfolgeorganisation der verbotenen Tempelritter. Nach dem Umzug des Christusordens 1356 erlebte der Ort einen Niedergang. Erst mit den ersten Eroberungen in Nordafrika zu Beginn der Portugiesischen Expansion (Ceuta 1415) erlangte der Ort neue Bedeutung. König Manuel I. erneuerte 1504 die Stadtrechte und richtete die Burg wieder her.

Im Verlauf des Restaurationskrieges um die Unabhängigkeit Portugals (1640–1668) brachte die strategische Lage des Ortes weiteren Bedeutungszuwachs, und eine weitere Festung wurde errichtet. Beim Erdbeben von Lissabon 1755 erlebte der Ort einige Zerstörungen, und er wuchs anschließend außerhalb der Stadtmauern weiter.