S-21
 

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Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum ist das ehemalige Gefängnis S-21 der Roten Khmer und dient der Erinnerung an die dort begangenen Verbrechen während des Genozids in Kambodscha zwischen 1975 und 1979 zur Zeit des Demokratischen Kampucheas. S-21 war eines der 196 Gefängnisse des Demokratischen Kampucheas. Es wurde von Kaing Guek Eav, alias Duch, geleitet. Hier wurden ca. 18.000 Menschen gefangengehalten. Obwohl es oft als Folterzentrum beschrieben wird, war es vielmehr ein Internierungszentrum, denn nicht alle Häftlinge wurden gefoltert. Allerdings war der Tod für jeden Häftling unausweichlich. Ein in S-21 Eingelieferter wurde systematisch als schuldig betrachtet, wenn nötig wurde ein Geständnis erzwungen. Tuol Sleng kann als „Brechnusshügel“ übersetzt werden. Das war der Name der Grundschule, die neben dem Gymnasium lag, in dem sich heute das Museum befindet. Dieses war ein Teil des Gefängnisses und hieß Tuol Svay Prey (Wildmangobaumhügel). Der Umfang des Gefängnisses ging nämlich weit über das heutige Museumsgelände hinaus und bedeckte das ganze Viertel. Da waren z. B. ein Krankenhaus, Felder, Bananenplantagen, in Folterkammern umgewandelte Häuser und Unterkünfte für das Personal zu finden.
 
 
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