Reise nach
Kuala Lumpur und Bali


11. Februar bis 18. März 2025


von
Friedhelm Lichtenknecker

Melaka



Tag 4 - Freistag, 14.02.2025




08:00 Uhr – Auf nach Melaka

Auch heute wartet Sham wieder pünktlich vor dem Hotel. Unser Ziel: Melaka, die historische Hafenstadt am Meer – etwa 160 Kilometer südlich von Kuala Lumpur. Wir nehmen den Highway, die Fahrt verläuft ruhig und dauert knapp zwei Stunden. Unendlich viele Palmen sehen wir rechts und links unseres Weges, Palmöl Plantagen.

Bootsfahrt auf dem Melaka River

In Melaka angekommen, starten wir mit einer kleinen Flussfahrt – eine Tour auf dem Melaka River, vorbei an bunten Wandmalereien, alten Kolonialgebäuden, Moscheen, Cafés und charmanten Brücken. Vom Wasser aus wirkt die Stadt fast märchenhaft.

Noch vor dem Beginn des Melaka Sultanats im 15. Jahrhundert und durch die jahrhundertelange Fremdherrschaft floss der Fluss Melaka. Es war dort, als die Portugiesen 1511 die Festung A Famosa bauten, 1888 die Niederländer die Stadthuys errichteten und als die Japaner im Zweiten Weltkrieg in Malaya einmarschierten. Der Melaka River war dort, um die Unabhängigkeit der Briten zu erleben.
Wir sehen die berühmten Brücken von Melaka und bewundern die ästhetischen Wandmalereien und historischen Wahrzeichen aus verschiedenen Epochen. Diese Bootsfahrt auf dem Fluss Melaka durch die historische Stadt Melaka.




Zu Fuß durch das koloniale Herz

Anschließend erkunden wir Melaka zu Fuß: rote Backsteinhäuser, enge Gassen, portugiesisch-holländisch-britisches Flair – Melaka ist wie ein lebendiges Geschichtsbuch.

Die Hitze ist drückend, aber die Eindrücke entschädigen: traditionelle Shophouses, duftende Straßenküchen, Tempel und Kirchen in direkter Nachbarschaft. Ein Ort voller Geschichten.

Jonker Street

Die Jonker Street ist das Chinatown-Viertel. Es beginnt auf der anderen Seite des Melakka-Flusses in der Nähe des Stadthuys. Links und rechts der Straße befinden sich historische Häuser aus dem 17. Jahrhundert. Viele davon beherbergen Geschäfte, die Antiquitäten, Textilien, Lebensmittel, Kunsthandwerk und Souvenirs wie Schlüsselanhänger und Hemden verkaufen. Jeden Freitag-, Samstag- und Sonntagabend von 18:00 bis 24:00 Uhr verwandelt sich das Viertel in einen Nachtmarkt, wobei die Straße für den Verkehr gesperrt ist.


Melaka Hokkien Huay Kuan Tempel

I
n der Jonker Street gibt es den kleinen Tempel namens Hokkien Huay Kuan. Das Äußere dieses gut restaurierten historischen Clanhauses ist eine Augenweide und zieht Passanten in seinen Bann. Ein Paar symmetrischer Säulen mit Drachenrelief ziert die Veranda, dahinter fällt der Blick sofort auf beeindruckende Tür- und Wandpaneele mit kunstvollen Schnitzereien und kräftigen Farben. Zwei Reihen chinesischer Schriftzeichen rahmen die Eingangstür ein und bilden eine ergreifende Lobrede auf die Errungenschaften des Clans und seiner Mitglieder. Im Inneren erwacht eine antike Szene zum Leben. Das große Stammhaus ist ein Wunderwerk chinesischer Architektur, Bräuche und Reliquien. Im Inneren des Tempels gibt es wenig zu sehen, aber der Eingangsbereich ist einen kurzen Besuch wert. Der Eingang ist sehr schön dekoriert und besticht durch die typischen Drachen- und Tiger-Wandmalereien sowie eine äußerst interessante Säulenanordnung, die beide von Drachen bestiegen werden.


Chinatown

Wie viele asiatische Städte hat auch Melaka ein Chinatown.

Mittagessen bei „Our Kitchen Nyonya“ 我家娘惹餐館


Zur Stärkung kehren wir ins malaysische Restaurant “Our Kitchen Nyonya” ein – authentisch, bodenständig, herzlich. Die Küche: Nyonya, also Peranakan – eine faszinierende Mischung aus chinesischer und malaiischer Kochkunst.
Ein echter Geheimtipp.

Christ Church

Die älteste protestantische Kirche Malaysias wurde 1753 durch die Niederländer erbaut, um ein Jahrhundert als niederländische Kolonie zu zelebrieren. Der Eintritt in die kleine Kirche ist frei.


St. Pauls Hill und St. Pauls Church

In wenigen Minuten gelangt man vom roten Platz zum St. Pauls Hill. Dort befinden sich die Ruinen der 1521 von den Portugiesen erbauten St. Pauls Church. Die alte Kirche ist ein eindrückliches Zeugnis der Kolonialzeit. Vom St. Pauls Hügel haben wir einen guten Ausblick auf die Stadt.



A Famosa Fort

Am Fuß des St. Pauls Hills befindet sich das portugiesischen A Famosa Fort. Die Festung wurde Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet und ihre Überreste können heute besichtigt werden.


Kampung Kling Moschee

Die Kampung Kling Moschee ist eine der ältesten Moschees Malaysias. Indische Händler ließen sie 1748 erbauen.


Arulmiku Poyyatha Vinayaga Moorthy Tempel

Der Sri Poyatha Moorthi Tempel ist der älteste noch existierende Hindutempel Malaysias und einer der ältesten noch funktionierenden Hindutempel im maritimen Südostasien. Der Tempel liegt im Bundesstaat Melakka und ist einer der wenigen noch existierenden Chitty-Tempel in Malaysia.

Der Tempel befindet sich in der Jalan Tukang Emas, auch bekannt als „Harmony Street“, aufgrund ihrer Nähe zur Kampung-Kling-Moschee und zum Cheng-Hoon-Teng-Tempel.

Der Tempel wurde 1781 von Thavinayagar Chitty, dem Anführer des Chitty-Volkes, erbaut, nachdem ihm die niederländische Kolonialregierung von Malakka ein Grundstück geschenkt hatte. Der Tempel ist Vinayagar oder Ganesha, der Elefantengottheit, gewidmet. Im Hinterzimmer befindet sich eine Skulptur der Gottheit mit dem Kopf eines Elefanten und dem Körper eines Mannes mit vier Händen. Ein weiterer Altar ist Lord Muruga, dem jüngeren Bruder von Lord Vinayagar, gewidmet.


Cheng Hoon Teng Tempel

Aufwendige Verzierungen und Abbildungen mystischer Gestalten charakterisieren den chinesischen Cheng Hoon Teng Tempel.
Der älteste chinesische Tempel Malaysias wurde 1673 erbaut. Einer der schönsten Tempel Melakas.




Bevor wir uns auf den Rückweg machen, besuchen wir noch das Hard Rock Cafe Melaka.
Wir trinken eine Cola und nehmen uns noch ein Glas mit, so wie auch aus anderen Städten.


Die Straßen sind voll, Rush Hour, Stau, wir sind über drei Stunden unterwegs von Melaka nach Kuala Lumpur.
Wir gehen vom Hotel nochmal hinüber zu den Twin Towers in der Hoffnung etwas zu essen zu bekommen.


Abends – Stadt voller Liebe, aber ohne freie Tische

Valentinstag in KL – romantisch für die einen, hungrig für die anderen.
Obwohl es sehr viele Lokale gibt, überall das gleiche Bild: lange Warteschlangen vor den Restaurants, voll bis auf den letzten Platz.

Wir lassen den Abend ruhig ausklingen, vielleicht nicht satt, aber voller Eindrücke. Und morgen wartet schon das nächste Kapitel.